Lángos vereinen alles, was Comfort Food ausmacht: knusprige Kruste, weicher Kern und jede Menge würzige Toppings. Normalerweise schwimmen die goldenen Teigfladen in heißem Öl, doch diese Ofen-Version bringt das Weihnachtsmarkt-Erlebnis viel entspannter in die eigene Küche.
Spannend ist dabei, dass der Geschmack kaum vom Original abweicht. Die Textur bleibt außen schön kross, während innen die typische Weichheit erhalten bleibt. Gerade für "Weihnachtsmarkt-zuhause"-Partys ist diese Variante ein echter Segen – keine spritzende Fritteuse, kein penetranter Ölgeruch, der tagelang in den Klamotten hängt. Stattdessen brutzelt alles gemütlich im Ofen vor sich hin, während man sich um andere Leckereien kümmern kann. Der Trick liegt in der großzügigen Knoblauch-Öl-Mischung, die sowohl vor als auch nach dem Backen aufgetragen wird. So entsteht diese unwiderstehliche Kombination aus röstartigem Aroma und saftiger Oberfläche, die jeden Lángos-Fan sofort überzeugt. Und mal ehrlich – wer kann schon widerstehen, wenn der warme Teig unter einer Schicht cremiger saurer Sahne und knusprigem Speck verschwindet?
Hefeteig ansetzen und gehen lassen
Der Grundstein für perfekte Lángos liegt im Hefeteig. Zuerst die Trockenbackhefe in einer kleinen Schüssel mit dem lauwarmen Wasser verrühren – das Wasser sollte handwarm sein, nicht heiß, sonst geht die Hefe kaputt. Nach etwa zehn bis fünfzehn Minuten bildet sich ein feiner Schaum auf der Oberfläche. Das ist das Zeichen dafür, dass die Hefe aktiv geworden ist und bereit für den nächsten Schritt.
In einer größeren Schüssel Mehl, Salz und Zucker gründlich vermischen. Die aktivierte Hefe dazugeben und langsam die Milch einarbeiten. Dabei entsteht zunächst ein ziemlich klebriger Teig – keine Panik, das gehört so. Kräftig kneten, bis sich alles zu einer glatten Kugel verbindet. Den Teig mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Platz ruhen lassen. Bei Zimmertemperatur dauert es gut eine Stunde, bis er sich verdoppelt hat. Ein warmer Ort über der Heizung oder im leicht angewärmten Ofen beschleunigt den Prozess etwas.
Teig ausrollen und formen
Sobald der Teig schön aufgegangen ist, kann's weitergehen. Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen – das ist wichtig, damit die Lángos später richtig knusprig werden. Die Arbeitsfläche großzügig bemehlen, denn der Teig klebt noch immer ordentlich. Mit einem Teigspachtel oder den Händen den Teig vorsichtig aus der Schüssel holen und auf die bemehlte Fläche legen.
Jetzt wird's etwas tricky: Der Teig muss in vier gleichmäßige Stücke geteilt werden. Am besten funktioniert das mit einem scharfen Messer oder dem Teigspachtel. Jedes Stück einzeln bemehlen und mit dem Nudelholz dünn ausrollen – etwa zwei Millimeter dick sollten die Fladen werden. Das braucht etwas Geduld, aber je dünner, desto knuspriger wird das Ergebnis. Die fertigen Teigfladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Knoblauch-Öl-Mischung zubereiten
Während die Lángos im Ofen sind, geht's an die Würzmischung. Pflanzenöl und weiche Butter in einer Schüssel vermengen – die Butter sollte Zimmertemperatur haben, damit sie sich gut einrühren lässt. Den Knoblauch schälen und durch eine Presse drücken oder fein hacken. Hier gilt: Nicht kleckern, sondern klotzen! Knoblauch ist schließlich der Star bei diesem Gericht.
Den Großteil des Knoblauchs zur Öl-Butter-Mischung geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ein kleiner Rest bleibt für später übrig – der kommt später in die saure Sahne. Die Hälfte der Knoblauchmischung mit einem Backpinsel gleichmäßig auf die rohen Teigfladen streichen. Nicht sparen – die Lángos sollen richtig saftig werden.
Backen bis zur goldenen Perfektion
Die bestrichenen Lángos wandern für etwa zwanzig Minuten in den vorgeheizten Ofen. Die genaue Backzeit hängt etwas von der Dicke der Fladen ab – dünnere werden schneller fertig. Die Oberfläche sollte schön goldbraun werden, an den Rändern darf es sogar etwas dunkler sein. Das macht die Kruste noch knuspriger.
Gleich nach dem Herausholen aus dem Ofen kommt die zweite Ladung Knoblauch-Öl-Mischung drauf. Diesmal großzügig aufstreichen – das sorgt für den extra intensiven Geschmack und die typisch glänzende Oberfläche. Die warmen Lángos saugen das Öl regelrecht auf, wodurch sie innen schön saftig bleiben.
Toppings nach Herzenslust
Jetzt wird's richtig lecker: Für das klassische Topping die saure Sahne mit dem restlichen zerdrückten Knoblauch verrühren. Diese Mischung großzügig auf die warmen Lángos streichen. Dann kommen die weiteren Zutaten drauf – geriebener Mozzarella schmilzt auf dem warmen Teig leicht an, knusprige Speckwürfel bringen noch mehr herzhaften Geschmack.
Wer mag, schnippelt noch eine rote Zwiebel in dünne Ringe und streut frischen Schnittlauch darüber. Aber auch andere Kombinationen funktionieren prima: Tomaten, Paprika oder sogar süße Varianten mit Zucker und Zimt. Das Schöne an selbstgemachten Lángos ist ja gerade diese Flexibilität – jeder kann nach Lust und Laune belegen.