Der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite, die Temperaturen klettern nach oben und plötzlich wird einem bewusst: Jetzt wäre so ein erfrischendes Eis genau das Richtige. Aber wer hat schon eine Eismaschine zu Hause herumstehen? Genau hier kommt dieses geniale Mojito-Eis ins Spiel, das komplett ohne maschinelle Hilfe auskommt und trotzdem eine Cremigkeit entwickelt, die selbst Profis neidisch werden lässt. Die Kombination aus süßer Kondensmilch und luftig geschlagener Sahne sorgt für die perfekte Textur, während Minze, Limette und ein Schuss Rum den authentischen Cocktail-Geschmack liefern.
Was dieses Rezept so besonders macht? Es ist tatsächlich kinderleicht und braucht nur wenige Zutaten, die man oft sowieso zu Hause hat. Keine komplizierten Techniken, kein ständiges Rühren während des Gefrierprozesses – einfach alles zusammenmischen, ab in die Tiefkühltruhe und warten. Dabei entsteht ein Eis, das geschmacklich zwischen erfrischendem Cocktail und cremigem Dessert pendelt. Die Minze bringt diese typische Frische mit, die Limette sorgt für die nötige Säure und der Rum – nun ja, der verleiht dem Ganzen diesen unverwechselbaren Kick. Übrigens funktioniert das Ganze auch alkoholfrei: Einfach den Rum durch zusätzlichen Zucker und Rumaroma ersetzen, schon haben auch die Kleinen ihren Spaß daran.
Spannend ist dabei, dass dieses No-Churn-Verfahren ursprünglich aus der Not heraus entstanden ist. Früher, als Eismaschinen noch echte Luxusgegenstände waren, mussten sich kreative Köche andere Wege überlegen. Die Lösung lag in der geschickten Kombination verschiedener Zutaten, die von Natur aus für die richtige Konsistenz sorgen. Heute ist diese Methode wieder total angesagt – nicht nur, weil sie praktisch ist, sondern auch weil das Ergebnis einfach stimmt.
Die Minze vorbereiten
Zunächst die Minzblätter von den Stielen abzupfen. Hier lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren und nur die wirklich schönen, unbeschädigten Blätter zu verwenden. Die Minze dann mit einem scharfen Messer fein hacken – aber nicht zu sehr zerkleinern, sonst wird's bitter. Ein paar größere Stückchen dürfen ruhig bleiben, die sorgen später für kleine Geschmacksexplosionen beim Löffeln.
Limetten bearbeiten
Die Limetten gründlich waschen und trocken reiben. Mit einer feinen Reibe die Schale abreiben – dabei nur die grüne Schicht erwischen, das Weiße darunter schmeckt bitter. Anschließend die Limetten halbieren und den Saft auspressen. Ein kleiner Trick: Limetten vor dem Auspressen kurz in der Mikrowelle erwärmen oder kräftig rollen, dann geben sie mehr Saft ab.
Sahne schlagen
Die kalte Sahne in eine große Rührschüssel geben. Mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe schlagen, bis sich richtig steife Spitzen bilden. Das dauert etwa drei bis fünf Minuten. Wichtig: Die Sahne darf nicht zu lange geschlagen werden, sonst wird sie körnig und am Ende hat man Butter in der Schüssel stehen.
Die Grundmischung herstellen
In einer zweiten großen Schüssel die gesüßte Kondensmilch mit der gehackten Minze, dem Rum, dem Limettenabrieb und dem frisch gepressten Limettensaft verrühren. Diese Mischung riecht schon fantastisch – wie ein Mojito, nur süßer. Der Rum sollte dabei nicht zu sparsam dosiert werden, schließlich soll man ihn später auch schmecken können.
Alles zusammenfügen
Jetzt kommt der entscheidende Schritt: Die geschlagene Sahne zur Kondensmilch-Mischung geben und mit einem Gummispatel vorsichtig unterheben. Dabei sollte man wirklich behutsam vorgehen und die Masse von unten nach oben wenden, damit die Luft in der Sahne erhalten bleibt. So lange rühren, bis keine weißen Schlieren mehr zu sehen sind, aber nicht länger.
Ab in die Kälte
Die fertige Eismischung in einen luftdichten, gefrierfesten Behälter füllen. Wer mag, kann das Eis auch in Popsicle-Formen geben – das sieht besonders hübsch aus und ist praktisch für Partys. Mindestens vier Stunden, besser über Nacht, in den Gefrierschrank stellen. Das Eis wird dabei richtig fest, deshalb etwa zehn bis zwanzig Minuten vor dem Servieren herausnehmen, damit es wieder schön portionierbar wird.