Cremiges Puten-Geschnetzeltes mit Paprika und Reis

Zarte Putenbrust, knackige Paprika und eine cremige Sahnesoße – mehr braucht es nicht für ein perfektes Feierabend-Essen. Dieses Geschnetzelte gelingt in nur 25 Minuten und schmeckt der ganzen Familie.


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Zwischenablage

Benötigte Zutaten

4 Portionen

    Manche Gerichte haben diese besondere Eigenschaft, dass sie gleichzeitig simpel und raffiniert daherkommen. Das Puten-Rahm-Geschnetzeltes mit Paprika gehört definitiv in diese Kategorie. Während draußen der Alltag tobt und die Uhr unerbittlich Richtung Abendessen tickt, zauberst du mit wenigen Handgriffen ein Gericht auf den Tisch, das sowohl Gaumen als auch Seele verwöhnt. Putenfleisch ist dabei nicht nur die gesündere Alternative zu Schwein oder Rind – es nimmt auch Aromen besonders gut auf und bleibt bei richtiger Zubereitung herrlich saftig.

    Das Geheimnis liegt im Detail, könnte man sagen. Während viele das Fleisch direkt in der Soße garen lassen, bringt die Methode des separaten Anbratens entscheidende Vorteile mit sich. Die Putenbrust entwickelt durch die kurze, heiße Behandlung in der Pfanne eine leichte Bräunung, die nicht nur optisch anspricht, sondern auch geschmacklich punktet. Diese Röstaromen bilden später das Fundament für die gesamte Geschmackskomposition. Übrigens: Der Trick funktioniert auch bei anderen zarten Fleischsorten wie Kalbfleisch oder Hähnchenbrust.

    Die Paprika bringt nicht nur Farbe ins Spiel, sondern auch eine angenehme Süße und den gewissen Biss, der das cremige Geschnetzelte perfekt ergänzt. Zusammen mit der würzigen Note des Ajvars und dem dezenten Schärfekick des rosenscharfen Paprikapulvers entsteht eine Soße, die weit mehr kann als nur satt machen. Sie erzählt eine kleine Geschichte von Balkan-Aromen, die sich mit klassischer deutscher Kochkunst verbinden. Der Basmatireis fungiert dabei als neutraler Partner, der die intensiven Geschmäcker der Soße aufnimmt, ohne selbst in den Vordergrund zu drängen.

    Vorbereitung der Zutaten

    Noch bevor die Pfanne das erste Mal heiß wird, solltest du dir die Zeit nehmen, alle Zutaten ordentlich vorzubereiten. Das mag auf den ersten Blick nach Mehrarbeit aussehen, zahlt sich aber spätestens dann aus, wenn später alles wie am Schnürchen läuft. Die Zwiebel schälst du und schneidest sie in feine Würfel – nicht zu klein, damit sie beim Anbraten nicht verbrennt, aber auch nicht zu grob, damit sie sich gleichmäßig in der Soße verteilt.

    Bei der roten Paprika geht es darum, schöne, gleichmäßige Streifen zu schneiden. Entferne dabei gründlich die weißen Trennwände und alle Kerne, denn die können bitter schmecken. Die Petersilie hackst du fein – sie kommt erst ganz zum Schluss dazu und soll ihre frische Note voll entfalten können. Das Putenfleisch schneidest du gegen die Faser in etwa fingerdicke Streifen. Spannend ist dabei, dass die Schnittrichtung tatsächlich einen Unterschied macht: Gegen die Faser geschnitten wird das Fleisch deutlich zarter.

    Den Basmatireis bereitest du parallel nach Packungsanleitung zu. Hier lohnt es sich, auf die Qualität zu achten – guter Basmatireis riecht bereits beim Kochen angenehm nussig und klebt nicht zusammen.

    Das Fleisch richtig anbraten

    Jetzt wird's ernst: Das Pflanzenöl kommt in die große Pfanne und wird über mittlerer Hitze erwärmt. Wichtig ist, dass das Öl wirklich heiß ist, bevor das Fleisch dazukommt – das erkennst du daran, dass es leicht zu glänzen beginnt. Die Putenbruststreifen braten etwa 2 bis 3 Minuten an, bis sie eine schöne goldbraune Farbe bekommen haben.

    Das Geräusch ist dabei ein guter Indikator: Es sollte ordentlich zischen, wenn das Fleisch in die Pfanne kommt. Falls es nur vor sich hin blubbert, ist die Temperatur zu niedrig. Das Fleisch darf ruhig etwas Farbe bekommen – diese Röstaromen sind pure Geschmacksträger. Anschließend nimmst du die Streifen mit einer Zange aus der Pfanne, würzt sie mit Salz und Pfeffer und stellst sie beiseite. Keine Sorge, das Fleisch ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht komplett durch – das passiert später in der Soße.

    Gemüse und Soßenbasis

    In derselben Pfanne, in der gerade noch das Fleisch gebrutzelt hat, kommen jetzt die Zwiebelwürfel und Paprikastreifen zum Einsatz. Die Röstaromen vom Fleisch sind noch in der Pfanne und geben dem Gemüse zusätzlichen Geschmack mit. Etwa 2 Minuten bei mittlerer Hitze reichen aus – die Zwiebeln sollen glasig werden, die Paprika weich, aber noch mit Biss.

    Dann wird's interessant: Mehl, edelsüßes und rosenscharfes Paprikapulver kommen dazu. Das Mehl sorgt später für die cremige Konsistenz der Soße, während die beiden Paprikapulver für Farbe und Würze sorgen. Kurz mitrösten, damit das Mehl seinen mehligen Geschmack verliert, dann mit der Hühnerbrühe ablöschen. Das gibt ein ordentliches Gezische – völlig normal und gewollt.

    Die Schlagsahne dazugeben und einmal aufkochen lassen. Danach auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Soße die richtige Konsistenz hat. Sie sollte cremig sein, aber nicht zu dick – schließlich soll sie sich später schön um das Fleisch und den Reis legen.

    Würzen und Vollenden

    Jetzt kommt der Moment, in dem aus einer simplen Rahm-Soße etwas Besonderes wird. Die Hitze reduzierst du auf die kleinste Stufe, dann kommen Sojasauce, eine Prise Zucker und der Ajvar dazu. Diese Kombination mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, ergibt aber durchaus Sinn: Die Sojasauce bringt Umami-Geschmack mit, der Zucker rundet ab, und der Ajvar sorgt für die balkanische Note mit seiner rauchigen Paprika-Süße.

    Erst kurz vor dem Servieren kommen die Putenstreifen zurück in die Pfanne. Sie garen jetzt sanft in der warmen Soße nach – so bleiben sie garantiert zart und saftig. Ein finaler Abschmeckgang mit Salz und Pfeffer, dann die gehackte Petersilie unterrühren. Die grünen Tupfer sehen nicht nur hübsch aus, sondern bringen auch eine frische Note ins Gericht, die den reichhaltigen Geschmack der Soße perfekt ausbalanciert.

    Serviert wird das Puten-Rahm-Geschnetzelte klassisch mit dem gekochten Basmatireis. Der nimmt die cremige Soße wunderbar auf und macht das Gericht zu einer runden Sache. Guten Appetit!

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