Birnen und Blätterteig – diese Kombination ist wie ein warmer Herbsttag, der sich in der Küche ausbreitet. Während draußen die Blätter fallen, brutzelt im Ofen etwas Wunderbares vor sich hin. Die französische Tarte aux poires hat längst ihren Weg in deutsche Backstuben gefunden, und das aus gutem Grund. Denn was könnte verlockender sein als der Duft von karamellisiertem Zucker und buttrigem Teig, der sich mit dem süßen Aroma reifer Birnen vermischt?
Spannend ist dabei, dass diese Birnen-Tarte eigentlich gar nicht so kompliziert ist, wie sie aussieht. Kein stundenlanges Kneten, kein Warten auf Hefeteig – der Blätterteig macht die ganze Arbeit. Fertig gekauft und aufgetaut, lässt er sich in wenigen Minuten zu eleganten Quadraten verwandeln. Die Birnen, am besten Conference oder Abate Fetel, bringen ihre natürliche Süße mit und werden durch das Backen herrlich weich und aromatisch. Ein Hauch Zucker sorgt für die goldbraune Färbung, während kleine Butterflocken dem Ganzen den letzten Schliff geben. Das Geheimnis liegt oft in der Einfachheit – und genau das macht diese Tarte so charmant.
Besonders schön wird's mit dem Aprikosen-Finish. Die warme Konfitüre verleiht der Oberfläche einen verführerischen Glanz und rundet den Geschmack ab. So eine Tarte schmeckt übrigens nicht nur zum Kaffee am Nachmittag grandios, sondern macht sich auch als Dessert nach einem herbstlichen Menü richtig gut. Die kleinen Quadrate lassen sich wunderbar portionieren – jeder bekommt sein eigenes Stückchen vom Glück.
Den Blätterteig vorbereiten und den Backofen anheizen
Der erste Schritt ist denkbar einfach, aber trotzdem wichtig: Den Backofen rechtzeitig auf 180°C vorheizen. Das dauert meist so 10 bis 15 Minuten, je nach Ofen. In der Zeit kannst du schon mal den Blätterteig aus dem Kühlschrank holen – er sollte komplett aufgetaut, aber noch kühl sein. Zu warm wird er nämlich klebrig und lässt sich schlecht verarbeiten.
Mit einem scharfen Messer schneidest du den Teig in etwa 6 cm große Quadrate. Das geht am besten auf einem Schneidebrett, und keine Sorge, wenn die Quadrate nicht millimetergenau werden. Rustikal darf's ruhig aussehen – das gehört zum Charme dazu. Je nach Größe der Teigplatte bekommst du so ungefähr 8 bis 12 Stücke heraus.
Birnen schälen und in Spalten teilen
Jetzt kommen die Birnen dran. Conference-Birnen sind hier der Klassiker, aber auch andere festkochende Sorten funktionieren prima. Wichtig ist, dass sie nicht zu weich sind, sonst zerfallen sie beim Backen. Die Birnen werden entkernt und in dünne Spalten geschnitten – etwa 3 bis 4 Millimeter dick ist ideal. Zu dicke Spalten brauchen länger zum Garen, zu dünne werden matschig.
Die Birnenspalten werden dann mittig auf jedes Blätterteigquadrat gelegt. Dabei ruhig etwas überlappen lassen, das sieht schöner aus und gibt mehr Fruchtgeschmack. Ein kleiner Rand sollte aber frei bleiben, damit der Teig schön aufgehen kann. Manche Leute träufeln hier noch etwas Zitronensaft über die Birnen, um das Braunwerden zu verhindern – muss aber nicht sein, ein bisschen Bräunung schadet nicht.
Zucker streuen und Butter verteilen
Zucker drüber – aber nicht zu viel. Ein Esslöffel reicht für alle Tartes zusammen. Der Zucker karamellisiert beim Backen leicht und gibt den Birnen eine schöne Farbe. Gleichzeitig zieht er etwas Saft aus den Früchten, der dann mit dem Teig eine leckere Verbindung eingeht.
Die Butterflocken kommen zum Schluss drauf. 20 Gramm hören sich wenig an, aber auf kleine Stückchen verteilt reicht das völlig. Die Butter schmilzt beim Backen und macht alles schön saftig. Außerdem sorgt sie dafür, dass die Oberfläche richtig goldbraun wird.
Ab in den Ofen – goldbraun backen
20 bis 25 Minuten bei 180°C – das ist die perfekte Zeit für diese kleinen Kunstwerke. Der Blätterteig geht schön auf und wird knusprig, während die Birnen weich werden. Man hört's richtig brutzeln und puffeln im Ofen, und der Duft ist einfach fantastisch. Nach etwa 15 Minuten kannst du schon mal einen Blick reinwerfen – die Tartes sollen goldbraun, aber nicht dunkel werden.
Falls der Teig zu hell bleibt, einfach ein paar Minuten länger backen. Wird er zu dunkel, kannst du die Temperatur etwas runterdrehen. Jeder Ofen ist anders, darum ist ein wachsames Auge wichtiger als die exakte Zeitangabe.
Aprikosen-Glanz und der krönende Abschluss
Während die Tartes im Ofen vor sich hin brutzeln, bereitest du den Aprikosen-Glanz vor. Zwei Esslöffel Konfitüre mit einem Esslöffel Wasser in einer kleinen Schüssel vermischen und kurz in der Mikrowelle erwärmen – 20 bis 30 Sekunden reichen. Alternativ geht's auch auf dem Herd bei schwacher Hitze. Die Konfitüre soll flüssig werden, aber nicht kochen.
Sobald die Tartes aus dem Ofen kommen, werden sie noch warm mit der flüssigen Konfitüre bestrichen. Am besten mit einem Backpinsel, aber ein Teelöffel tut's auch. Dieser Glanz macht nicht nur optisch was her, sondern hält die Birnen auch schön feucht.
Serviert werden die Tartes am besten lauwarm mit einem Klecks Schlagsahne. Die kühle Sahne ist der perfekte Kontrast zur warmen, süßen Tarte. So eine kleine Portion macht richtig was her auf dem Teller – und schmeckt einfach nach mehr.