Blätterteig und Lachs – diese Kombination bringt selbst skeptische Esser zum Schwärmen. Der buttrige Teig umhüllt den rosa Fisch wie ein knuspriger Mantel, während der Spinat für eine erdige Note sorgt, die das Ganze erst richtig rund macht. Was auf den ersten Blick nach gehobener Küche aussieht, entpuppt sich als erstaunlich unkompliziertes Gericht. Kein stundenlanges Vorbereiten, keine komplizierten Techniken – nur eine Handvoll Zutaten, die sich zu etwas Besonderem fügen.
Spannend ist dabei, dass sich hinter der goldbraunen Hülle eine Geschichte verbirgt, die weit über das bloße Sattwerden hinausgeht. Der Blätterteig, ursprünglich eine französische Erfindung, hat sich längst in deutschen Küchen heimisch gemacht. Seine Fähigkeit, fast jede Füllung zu veredeln, macht ihn zum perfekten Partner für den Lachs. Während der Fisch im Ofen gart, entwickelt der Teig seine charakteristische Schichtstruktur – jede Lage wird einzeln knusprig, ohne dass die Füllung austrocknet. Das Ergebnis ist ein Gericht, das sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugt.
Die Kombination aus Lachs und Spinat hat sich nicht ohne Grund als Klassiker etabliert. Der milde, leicht nussige Geschmack des Spinats harmoniert perfekt mit dem fettreichen Fisch, während der Frischkäse als Bindeglied fungiert und gleichzeitig für zusätzliche Cremigkeit sorgt. Diese Dreierkombi funktioniert so zuverlässig, dass selbst Kochanfänger damit punkten können. Das Schöne daran: Du brauchst keine exotischen Zutaten oder spezielle Küchengeräte – alles findet sich im gut sortierten Supermarkt, und die Zubereitung gelingt mit Standard-Küchenausstattung.
Vorbereitung der Zutaten
Bevor es ans Eingemachte geht, solltest du alle Zutaten bereitstellen und vorbereiten. Der Blattspinat muss komplett aufgetaut sein – am besten legst du ihn schon am Vorabend in den Kühlschrank. Falls du es eilig hast, funktioniert das Auftauen auch in der Mikrowelle, allerdings solltest du dann besonders darauf achten, dass der Spinat nicht zu heiß wird. Nach dem Auftauen drückst du die überschüssige Flüssigkeit vorsichtig mit den Händen oder einem sauberen Küchentuch heraus. Zu viel Feuchtigkeit würde später den Blätterteig aufweichen – das wäre schade um die knusprige Textur.
Die Lachsfilets tupfst du mit Küchenpapier trocken und würzt sie großzügig mit Salz und Pfeffer. Hier darfst du ruhig etwas mutiger sein – der Fisch verträgt ordentlich Würze. Zwiebel und Knoblauch hackst du fein, wobei der Knoblauch gerne etwas gröber geschnitten sein darf. Sein Aroma entfaltet sich beim Anbraten ohnehin.
Spinat-Basis zubereiten
Jetzt wird's aromatisch: Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die gehackte Zwiebel bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Der Duft, der dabei entsteht, ist schon mal ein guter Vorgeschmack auf das, was kommt. Sobald die Zwiebel weich wird, gibst du den Knoblauch dazu. Vorsicht – er bräunt schneller als die Zwiebel und wird bitter, wenn er zu lange in der Pfanne bleibt. Nach etwa einer Minute kommt der ausgedrückte Spinat dazu.
Bei geringer Hitze brätst du den Spinat etwa 5 Minuten an, dabei gelegentlich umrühren. Das überschüssige Wasser verdunstet, und der Spinat bekommt eine schöne, würzige Note. Anschließend nimmst du die Pfanne vom Herd und lässt die Spinat-Mischung abkühlen. Dieser Schritt ist wichtig – warmer Spinat würde den Blätterteig zu früh aufweichen.
Blätterteig vorbereiten
Während der Spinat abkühlt, heizt du den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vor. Den Blätterteig rollst du vorsichtig aus – er ist oft schon perfekt dimensioniert, aber manchmal braucht er noch einen Tick mehr Platz. Mit einem scharfen Messer halbierst du ihn quer, sodass du zwei rechteckige Stücke erhältst. Diese werden später zu den beiden Lachspaketen.
Auf die Mitte jedes Teigstücks kommt nun die Hälfte der Spinat-Mischung. Dabei lässt du rundherum etwa 3-4 Zentimeter Rand frei – den brauchst du später zum Verschließen. Die Lachsfilets legst du direkt auf den Spinat und bestreichst sie großzügig mit dem Frischkäse. Der Rest des Spinats wird als oberste Schicht verteilt.
Blätterteig-Pakete formen
Jetzt kommt der spannende Part: Das Einpacken der Füllung. Zuerst faltest du die kürzeren Seiten des Teigs über die Füllung, dann die längeren. So entsteht eine Art Briefumschlag, der die Füllung sicher einschließt. Die Ränder drückst du mit einer Gabel fest zusammen – das sieht nicht nur hübsch aus, sondern verhindert auch, dass beim Backen etwas herausläuft.
Auf der Oberseite machst du mit der Gabel mehrere kleine Einschnitte. Diese "Dampflöcher" sorgen dafür, dass der Teig gleichmäßig aufgeht und nicht aufplatzt. Das verquirlte Ei pinselst du großzügig über die gesamte Oberfläche – dadurch wird der Teig später schön goldbraun und glänzend. Zum Schluss streust du noch etwas Sesam darüber, das gibt einen nussigen Geschmack und eine tolle Optik.
Backen und Servieren
Die beiden Lachspakete legst du auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Im vorgeheizten Ofen brauchen sie etwa 20 Minuten, bis sie goldbraun und knusprig sind. Gegen Ende der Backzeit solltest du einen Blick darauf werfen – je nach Ofen kann die Zeit leicht variieren. Die Pakete sind fertig, wenn sie rundum gleichmäßig gebräunt sind und beim Klopfen hohl klingen.
Nach dem Backen lässt du die Lachspakete kurz ruhen, bevor du sie anschneidest. Das verhindert, dass die Füllung herausläuft. Beim Aufschneiden zeigt sich dann das schöne Schichtenbild: der goldene Teig, der grüne Spinat und der rosa Lachs in der Mitte. Ein Gericht, das nicht nur schmeckt, sondern auch optisch was hermacht.