Herbstlicher Spaghettikürbis Carbonara mit Speck

Wenn cremige Carbonara-Sauce auf zarte Kürbis-Spaghetti trifft, wird der Herbst richtig lecker. Dieses einfache Rezept bringt italienischen Klassiker und saisonales Gemüse zusammen.


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Benötigte Zutaten

4 Portionen

    Der Spaghettikürbis ist so etwas wie der Zauberer unter den Kürbissorten. Während andere Kürbisse zu Suppe verkocht oder als Püree auf dem Teller landen, verwandelt sich dieser längliche Geselle nach dem Backen in feine, nudelartige Fäden. Kein Wunder, dass er seinen Namen trägt – und auch keines, dass er in der Low-Carb-Küche längst zum Star avanciert ist. Aber mal ehrlich: Auch wer nicht auf Kohlenhydrate verzichten möchte, sollte diesem Kürbis eine Chance geben. Seine milde, leicht süßliche Note harmoniert nämlich perfekt mit herzhaften Füllungen.

    Besonders reizvoll wird die Sache, wenn italienische Klassiker ins Spiel kommen. Carbonara-Sauce mit ihrer cremigen Textur und dem würzigen Speck passt wie die Faust aufs Auge zu den zarten Kürbis-Spaghetti. Das Ergebnis ist eine Art Fusion-Küche, die sowohl Pasta-Liebhaber als auch Kürbis-Fans begeistert. Während draußen die Blätter fallen und die Temperaturen sinken, sorgt dieses Gericht für wohlige Wärme – nicht nur durch den heißen Ofen, sondern auch durch die Kombination aus vertrauten Aromen und herbstlicher Frische.

    Spannend ist dabei, dass der Spaghettikürbis ursprünglich aus Nordamerika stammt und erst in den letzten Jahren in deutschen Küchen richtig Fuß gefasst hat. Während er in den USA schon lange als gesunde Pasta-Alternative geschätzt wird, musste er hierzulande erst einmal die Hofladen-Runden machen. Mittlerweile findet man ihn aber auch in gut sortierten Supermärkten – ein Glück, denn seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem echten Küchentalent. Die Zubereitung ist dabei denkbar simpel: Halbieren, aushöhlen, backen und mit einer Gabel das Fruchtfleisch zu Fäden auflockern. Schon hat man eine natürliche Schale und gleichzeitig die "Nudeln" für die Füllung.

    Den Spaghettikürbis richtig vorbereiten

    Bevor es ans Füllen geht, muss der Kürbis erstmal in den Ofen. Das Halbieren erfordert etwas Kraft – ein scharfes, schweres Messer ist hier dein bester Freund. Schneide den Kürbis längs auf und kratze das Kerngehäuse mit einem Löffel gründlich heraus. Die Kerne kannst du übrigens rösten und als Snack knabbern, falls du Lust darauf hast. Die Schnittflächen werden dann mit Olivenöl eingepinselt, was verhindert, dass sie zu trocken werden.

    Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad braucht der Kürbis etwa 45 Minuten, bis er gar ist. Du merkst es daran, dass sich das Fruchtfleisch leicht mit einer Gabel auflockern lässt. Diese Zeit nutzt du perfekt, um die Carbonara-Sauce vorzubereiten. So kommt am Ende alles zeitgleich zusammen.

    Die Carbonara-Sauce – italienische Eleganz trifft Kürbis

    Während der Kürbis im Ofen vor sich hin brät, kümmern wir uns um die Sauce. Zwiebel und Knoblauch werden fein gehackt – keine Sorge, wenn die Stücke nicht gleichmäßig sind. Das gibt der Sauce später sogar mehr Biss. Zusammen mit den Speckwürfeln kommen sie in die Pfanne und dünsten bei mittlerer Hitze vor sich hin. Der Duft, der dabei entsteht, ist schon mal ein Vorgeschmack auf das, was kommt.

    Für die cremige Basis verrührst du Sahne, Eigelb, Crème fraîche und geriebenen Parmesan in einer Schüssel. Hier ist wichtig: Das Eigelb muss gut untergemischt werden, sonst hast du nachher Rührei in der Sauce. Die Mischung kommt dann zu den Speckwürfeln in die Pfanne und wird bei niedriger Hitze erwärmt. Nicht kochen lassen, sonst gerinnt das Eigelb!

    Das Fruchtfleisch zu Spaghetti verwandeln

    Sobald der Kürbis aus dem Ofen kommt, geht's ans Eingemachte. Mit einer Gabel kratzt du das Fruchtfleisch von den Wänden – und siehst zu, wie sich wie von Zauberhand die typischen Spaghetti-Fäden bilden. Das ist tatsächlich jedes Mal wieder faszinierend. Manche Stellen lassen sich leichter lösen als andere, aber das ist völlig normal. Wichtig ist nur, dass du nicht zu tief kratzt und die Schale beschädigst.

    Jetzt wird's gewürzt: Salz und Pfeffer kommen über das aufgelockerte Fruchtfleisch. Nicht zu sparsam sein – der Kürbis kann einiges ab und die Würze hebt seinen milden Geschmack erst richtig hervor.

    Sauce einfüllen und final backen

    Die warme Carbonara-Sauce wird nun großzügig in die Kürbishälften gefüllt. Am besten geht das mit einem Löffel, aber auch eine kleine Kelle tut's. Die Sauce sollte sich schön mit den Kürbis-Spaghetti vermischen. Falls etwas überläuft, ist das kein Drama – das passiert selbst erfahrenen Köchen.

    Für weitere 15 Minuten wandern die gefüllten Hälften zurück in den Ofen. In dieser Zeit verbinden sich die Aromen richtig miteinander, und die Oberfläche bekommt eine leicht goldene Farbe. Der Geruch, der dabei durch die Küche zieht, ist einfach unwiderstehlich.

    Serviert wird direkt aus der Schale heraus – das sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch praktisch. Jeder bekommt eine Hälfte und kann sich durch die cremige Füllung löffeln. Ein Traum für alle, die gerne mal was Neues ausprobieren, aber dabei nicht auf bewährte Geschmäcker verzichten wollen.

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