Türkische Pizza: Lahmacun selber machen

Knuspriger Hefeteig, würziges Hackfleisch und frische Kräuter – so schmeckt echtes Lahmacun. Mit diesem Rezept holst du dir den Geschmack der türkischen Küche direkt nach Hause.


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Benötigte Zutaten

4 Portionen

    Lahmacun ist weit mehr als nur eine Pizza mit türkischen Wurzeln. Der dünne, knusprige Hefeteig trägt eine würzige Hackfleischmischung, die mit frischen Tomaten, Kräutern und orientalischen Gewürzen verfeinert wird. In der Türkei bekommt man die flachen Teigfladen an jeder Straßenecke – oft frisch aus dem Steinofen und noch dampfend heiß. Dort wird das Lahmacun traditionell mit frischen Zwiebeln, Petersilie und einem Spritzer Zitrone serviert, dann zusammengerollt und aus der Hand gegessen.

    Was dieses Gericht so besonders macht, ist die Balance zwischen dem luftig-knusprigen Teig und dem intensiv gewürzten Belag. Anders als bei der italienischen Pizza wird hier kein Käse verwendet – stattdessen sorgen fein gehackte Tomaten, Frühlingszwiebeln und Peperoni für Frische und Biss. Das Geheimnis liegt in der Gewürzmischung: Kreuzkümmel verleiht eine warme, erdige Note, während Paprikapulver für milde Süße sorgt. Sumach, ein typisch orientalisches Gewürz, bringt am Ende eine feine Säure ins Spiel, die perfekt mit dem würzigen Hackfleisch harmoniert.

    Selbstgemachtes Lahmacun schmeckt nicht nur authentischer als die Variante aus dem Imbiss, sondern lässt sich auch nach persönlichen Vorlieben anpassen. Du kannst den Belag schärfer würzen, mehr Gemüse hinzufügen oder sogar eine vegetarische Version mit Linsen zubereiten. Praktisch ist auch, dass sich die Teigfladen prima vorbereiten lassen – so hast du immer einen schnellen Snack parat, wenn sich spontan Besuch ankündigt.

    Den Hefeteig richtig zubereiten

    Der Teig für Lahmacun braucht Zeit und Ruhe, um seine typische Konsistenz zu entwickeln. Löse zuerst die Hefe zusammen mit dem Salz in lauwarmem Wasser auf. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein – sonst stirbt die Hefe ab und der Teig geht nicht richtig auf. Gib das Mehl in eine große Schüssel, drücke in der Mitte eine Vertiefung hinein und gieße die Hefemischung hinzu. Verrühre alles nur leicht miteinander, bis sich ein lockerer Teig bildet.

    Jetzt kommt der erste Gehvorgang: Decke die Schüssel mit einem feuchten Küchentuch ab und stelle sie an einen warmen Ort. Nach etwa 15 Minuten sollte der Teig sichtbar aufgegangen sein. Knete ihn dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem glatten, elastischen Teig. Das dauert ungefähr 5 Minuten – der Teig ist fertig, wenn er sich geschmeidig anfühlt und nicht mehr an den Händen klebt. Forme eine Kugel daraus und lass sie weitere 30 Minuten gehen.

    Die würzige Hackfleischmischung vorbereiten

    Während der Teig ruht, kannst du den Belag zubereiten. Schneide die Frühlingszwiebeln in feine Ringe – sowohl das Weiße als auch das Grüne verwenden. Die Tomaten werden klein gewürfelt, am besten ohne Kerne, damit der Belag nicht zu wässrig wird. Die grüne Peperoni ebenfalls fein würfeln. Wer es schärfer mag, kann die Kerne drinlassen oder sogar eine Chilischote hinzufügen.

    Hacke die Petersilie sehr fein – sie sollte fast pulverig werden. Vermische das Hackfleisch mit den vorbereiteten Gemüse- und Kräuterstücken. Würze großzügig mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Paprikapulver. Die Mischung sollte gut durchgewürzt sein, da sie sich beim Backen auf dem dünnen Teig verteilt und sonst fade schmecken könnte. Knete alles gründlich durch, bis eine homogene Masse entsteht.

    Teigfladen ausrollen und belegen

    Heize den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vor. Teile den Teig in 8 gleich große Portionen – jede sollte etwa 70 Gramm wiegen. Forme daraus kleine Kugeln und roll sie auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu dünnen Fladen aus. Sie sollten wirklich dünn werden, etwa 2-3 Millimeter – so werden sie schön knusprig. Lege die Teigfladen auf zwei mit Backpapier belegte Bleche.

    Verteile die Hackfleischmischung gleichmäßig auf den Teigfladen. Verwende dafür am besten einen Löffel und streiche die Masse dünn aus – bis fast an den Rand heran. Lass nur einen schmalen Rand frei, damit nichts überläuft. Die Schicht sollte nicht zu dick sein, sonst wird der Teig matschig statt knusprig.

    Backen und frisch servieren

    Schiebe die Bleche in den vorgeheizten Ofen und backe die Lahmacun für etwa 20 Minuten. Sie sind fertig, wenn die Ränder goldbraun und knusprig sind und das Hackfleisch gar ist. Währenddessen schneidest du die rote Zwiebel in feine Ringe und vermischst sie mit der restlichen gehackten Petersilie und dem Sumach.

    Bestreue die noch heißen Lahmacun mit der Zwiebel-Petersilien-Mischung und serviere sie sofort. Traditionell wird jeder Fladen mit frischen Kräutern und Zwiebeln belegt, dann von einer Seite her aufgerollt und aus der Hand gegessen. Dazu passt ein Klecks Joghurtsauce oder einfach ein Spritzer Zitronensaft. Richtig lecker wird's auch mit knackigem Salat als Beilage – so macht man aus dem Snack eine vollwertige Mahlzeit.

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