Ein dampfender Topf, aus dem es nach Kurkuma und Kokosnuss duftet – manchmal braucht es nicht viel, um den Alltag etwas bunter zu machen. Dieses One-Pot-Curry mit Kartoffeln und Erbsen ist genau so ein Gericht: simpel in der Zubereitung, aber voller Geschmack und Wärme. Die Kombination aus erdigen Kartoffeln und süßlichen Erbsen, umhüllt von cremiger Kokosmilch und einer dezenten Schärfe, macht jede Gabel zu einem kleinen Highlight. Was besonders praktisch ist: Alles wandert in nur einen Topf, und am Ende hast du ein vollwertiges Essen, das sowohl sättigt als auch die Sinne verwöhnt.
Die Ursprünge solcher Curry-Gerichte liegen natürlich in der indischen Küche, wo Gewürze nicht nur für Geschmack sorgen, sondern auch gesundheitliche Vorteile mitbringen. Kurkuma etwa gilt als entzündungshemmend, Kreuzkümmel regt die Verdauung an, und die Senfsamen verleihen dem Ganzen diese typisch nussige Note. Aber keine Sorge: Du musst kein Gewürz-Experte sein, um dieses Curry zu meistern. Die verwendeten Gewürze sind in jedem gut sortierten Supermarkt zu finden, und die Mengen sind so abgestimmt, dass auch Curry-Neulinge auf ihre Kosten kommen. Wer es schärfer mag, kann mit den Chiliflocken experimentieren – wer es lieber mild bevorzugt, lässt sie einfach weg. So einfach kann Flexibilität in der Küche aussehen.
Besonders spannend an diesem Rezept ist die Textur: Die Kartoffeln werden während des Köchelns schön cremig an den Rändern, behalten aber trotzdem ihren Biss. Die Erbsen kommen erst ganz zum Schluss dazu und bleiben dadurch knackig-frisch. Diese Kombination aus verschiedenen Konsistenzen macht jede Gabel interessant. Dazu kommt die Limette, die dem ganzen Gericht eine frische, fast frühlingshafte Note verleiht – perfekt für die Übergangszeit, wenn man sich nach etwas Leichtem sehnt, aber trotzdem nicht auf Gemütlichkeit verzichten möchte. Übrigens: Falls du keine frische Limette zur Hand hast, tut's auch Zitrone, auch wenn der Geschmack dann etwas anders ausfällt.
Gewürze anrösten – hier entsteht der Geschmack
Der erste und wichtigste Schritt beim Curry-Kochen passiert bereits ganz am Anfang: das Anrösten der Gewürze. Nachdem du die Kartoffeln geschnitten und die Zwiebel gewürfelt hast – übrigens, je feiner die Zwiebel, desto besser löst sie sich später auf –, kommt der spannende Part. In dem erwärmten Öl duften Zwiebel und Ingwer zunächst vor sich hin, bis sie glasig werden. Das dauert meist drei bis vier Minuten, je nachdem wie heiß dein Herd ist. Dann kommen die trockenen Gewürze dazu: Kurkuma, Kreuzkümmel, Senfsamen und Chiliflocken. Jetzt heißt es aufpassen und rühren, denn die Gewürze können schnell anbrennen.
Das Rösten der Gewürze – in der indischen Küche "Tempering" genannt – ist ein kleines Ritual, das den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Curry ausmacht. Du merkst, dass alles richtig läuft, wenn nach etwa einer Minute ein intensiver, nussiger Duft aufsteigt. Die Senfsamen fangen an zu knistern und springen eventuell sogar ein bisschen in der Pfanne herum – das ist völlig normal und ein gutes Zeichen. Falls dir das zu wild wird, kannst du kurz einen Deckel auflegen. Wichtig ist, dass die Gewürze nicht schwarz werden, sonst schmeckt das ganze Curry bitter.
Flüssigkeit hinzufügen und die Kartoffeln garen
Sobald die Gewürze ihren Duft entfaltet haben, kommt der nächste entscheidende Moment: die Kokosmilch hinzugießen. Hier zischt und dampft es ordentlich, also nicht erschrecken. Die Kokosmilch verbindet sich mit den gerösteten Gewürzen zu einer wunderschön goldgelben Basis. Zusammen mit dem Wasser, dem Limettenabrieb und -saft entstehen dann die Grundaromen des Currys. Salz und Pfeffer sorgen für den nötigen Schliff – wobei du mit dem Salz ruhig etwas großzügiger sein kannst, da Kokosmilch viel Salzigkeit "schluckt".
Die Kartoffeln wandern jetzt in diese aromatische Flüssigkeit und müssen etwa 20 bis 25 Minuten köcheln. Hier ist Geduld gefragt: Bei mittlerer Hitze blubbern sie gemütlich vor sich hin, während sich die Aromen nach und nach entfalten. Zwischendurch mal umrühren schadet nicht, aber übertreiben solltest du es auch nicht – die Kartoffeln sollen schließlich nicht zerfallen. Ein guter Indikator ist, wenn sich die Sauce langsam eindickt und die Kartoffeln an den Ecken weich werden, aber noch nicht matschig sind.
Den letzten Schliff geben
Während die Kartoffeln vor sich hinköcheln, bereitest du parallel den Reis zu – Basmati ist hier die erste Wahl, weil sein nussiger Geschmack perfekt zum Curry passt. Aber ehrlich gesagt funktioniert auch normaler Langkornreis einwandfrei. Wichtig ist nur, dass der Reis nicht zu weich wird, da er später noch etwas Sauce aufnimmt. Die gefrorenen Erbsen kommen erst ganz zum Schluss ins Curry, wenn die Kartoffeln bereits gar sind. So behalten sie ihre schöne grüne Farbe und den knackigen Biss.
Das Abschmecken am Ende ist quasi die Kür: Hier kannst du noch mal nachjustieren, falls das Curry mehr Säure von der Limette braucht oder eine Prise Salz vermisst. Manchmal hilft auch ein winziger Schuss Honig oder Zucker, falls die Sauce zu sauer geworden ist – das passiert manchmal, wenn die Limette besonders sauer war. Die frischen Kräuter, allen voran der Koriander, bringen noch mal Frische ins Spiel, und die Röstzwiebeln sorgen für den knusprigen Kontrast. Der griechische Joghurt kühlt das Ganze etwas ab und macht jeden Bissen noch cremiger – wobei eine pflanzliche Alternative genauso gut funktioniert.