Eine gute Tomatentarte braucht eigentlich nicht viel - außer richtig guten Tomaten und einem ordentlichen Schuss französisches Savoir-vivre. Diese hier kommt sogar vom Blech, was sie zur perfekten Lösung für größere Runden oder entspannte Sommerabende macht. Der Trick liegt in der würzigen Grundlage aus grobem Dijonsenf und Crème fraîche, die dem buttern Blätterteig eine angenehme Schärfe verleiht. Dazu gesellen sich verschiedene Tomatensorten, die mit ihrem unterschiedlichen Geschmack und ihren Farben für Abwechslung sorgen.
Typisch für die französische Küche ist diese Tarte ein Paradebeispiel dafür, wie wenige, aber hochwertige Zutaten zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis werden. Der Blätterteig wird herrlich knusprig, während die Tomaten ihre Süße entwickeln und der Senf für die nötige Würze sorgt. Besonders reizvoll ist das Spiel zwischen der cremigen Basis und den saftigen Tomaten - ein Kontrast, der jeden Bissen interessant macht. Übrigens kannst du die Schärfe ganz nach deinem Gusto anpassen: mehr Senf für die Mutigen, mehr Crème fraîche für alle, die es milder mögen. Das Schöne an diesem Rezept ist seine Flexibilität - sowohl bei der Zusammensetzung als auch bei der Gelegenheit. Ob als Vorspeise für ein Dinner mit Freunden, als Hauptgang mit einem knackigen Salat oder als Part eines Picknick-Buffets: diese Tarte macht überall eine gute Figur.
Geschmacklich erinnert sie an warme Sommertage in der Provence, auch wenn sie sich problemlos in jeder deutschen Küche zubereiten lässt. Der Duft von frischem Thymian und gerösteten Tomaten, der sich beim Backen in der Küche ausbreitet, ist schon die halbe Miete. Und das Beste daran? Du brauchst weder besondere Fertigkeiten noch exotische Zutaten - nur etwas Zeit und Lust auf unkomplizierten Genuss.
Tomaten vorbereiten und würzen
Der Backofen wird zunächst auf 200 Grad vorgeheizt - schön heiß soll er werden für die knusprige Tarte. Währenddessen widmest du dich den Tomaten, die das Herzstück dieses Gerichts bilden. Den Knoblauch hackst du fein oder reibst ihn mit einer feinen Reibe - je nachdem, wie intensiv du seinen Geschmack haben möchtest. Bei fein geriebenem Knoblauch verteilt sich das Aroma gleichmäßiger.
Für die Tomaten gilt: Größere Exemplare schneidest du am besten in sehr dünne Scheiben. Falls du einen Gemüsehobel besitzt, ist jetzt sein großer Auftritt - damit werden die Scheiben wunderbar gleichmäßig und dünn. Die kleinen Cherrytomaten halbierst du einfach mit dem Messer. Alle Tomaten wandern dann in eine Auflaufform und werden ordentlich gesalzen. Das Salz entzieht ihnen etwa zehn Minuten lang Flüssigkeit, was später verhindert, dass die Tarte matschig wird. Ein kleiner, aber wichtiger Trick.
Die würzige Grundlage zubereiten
Während die Tomaten vor sich hin ziehen, bereitest du die Senf-Creme zu. In einer kleinen Schüssel vermischst du körnigen Senf, Crème fraîche und den gehackten Knoblauch zu einer cremigen Masse. Hier darfst du gerne mal probieren - vielleicht magst du es ja etwas senfiger? Dann gib ruhig einen Löffel mehr dazu. Das Schöne an diesem Rezept ist, dass es sehr verzeihend ist und sich deinen Vorlieben anpasst.
Das Backblech legst du bei Bedarf mit Backpapier aus - das erspart dir später das mühsame Kratzen. Den Blätterteig rollst du direkt auf dem Blech aus. Mit einer Gabel stichst du ein paar Löcher in die Mitte des Teigs. Das verhindert, dass er sich beim Backen zu sehr aufbläht und ungleichmäßig wird. Die Senf-Mischung streichst du dann dünn auf den Teig - nicht zu dick, sonst wird's zu intensiv.
Tomaten arrangieren und würzen
Jetzt kommen die Tomaten ins Spiel. Zuerst tupfst du sie mit Küchenpapier trocken - das überschüssige Salzwasser muss weg, sonst wird die Tarte am Ende zu feucht. Dann verteilst du sie gleichmäßig auf dem bestrichenen Teig. Dabei lässt du etwa einen Zentimeter Rand frei - der wird später umgeschlagen und sorgt für den rustikalen Look.
Die Tomaten beträufelst du mit gutem Olivenöl und würzt sie mit frisch gemahlenem Pfeffer. Ein kleiner Geheimtipp: eine Prise Zucker bringt die natürliche Süße der Tomaten noch besser zur Geltung. Den frischen Thymian zupfst du von den Stielen und streust ihn über die ganze Tarte. Sein mediterranes Aroma passt perfekt zu Tomaten und verleiht dem Ganzen eine provenzalische Note.
Backen und servieren
Nun schlägst du die Ränder des Blätterteigs um und drückst sie an den Ecken leicht an - das gibt der Tarte ihren charakteristischen, etwas rustikalen Rahmen. Ab in den vorgeheizten Ofen damit! Bei 200 Grad braucht sie etwa 20 bis 25 Minuten, bis die Ränder schön goldbraun sind. Das ist dein Zeichen, dass sie fertig ist.
Nach dem Backen lässt du die Tarte kurz abkühlen, bevor du sie in Scheiben schneidest. Sie schmeckt sowohl warm als auch bei Zimmertemperatur hervorragend - perfekt also für Buffets oder Picknicks. Wer mag, garniert noch mit frischem Thymian. Und dann heißt es nur noch: Guten Appetit! Diese Tarte ist übrigens auch am nächsten Tag noch lecker - falls überhaupt etwas übrig bleibt.