Klassischer Shepherd's Pie nach britischem Rezept

Ein goldbraun überbackenes Kartoffelpüree, darunter saftiges Lammhackfleisch mit Gemüse - so schmeckt pure Gemütlichkeit. Dieser klassische Shepherd's Pie bringt britische Tradition direkt auf deinen Tisch.


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Benötigte Zutaten

4 Portionen

    Manche Gerichte haben diese besondere Eigenschaft, einen sofort nach Hause zu holen - ganz egal, wo man sich gerade befindet. Shepherd's Pie gehört definitiv dazu. Dieses herzhafte Ensemble aus würzigem Lammhack, knackigem Gemüse und cremigem Kartoffelpüree stammt ursprünglich aus dem Vereinigten Königreich und Irland, hat aber längst seinen Weg in Küchen rund um die Welt gefunden. Und das völlig zu Recht.

    Was macht diesen Klassiker so besonders? Zunächst einmal die perfekte Balance aus Texturen und Aromen. Das saftige Hackfleisch bildet zusammen mit den Gemüsewürfeln eine reichhaltige, leicht sämige Basis, während das goldbraun gebackene Kartoffelpüree obendrauf für den nötigen Kontrast sorgt. Spannend ist dabei, dass sich die ursprünglich eher rustikale Entstehungsgeschichte des Gerichts heute in seiner zeitlosen Eleganz widerspiegelt. Früher war Shepherd's Pie nämlich hauptsächlich eine praktische Art, Fleischreste zu verwerten - heute steht er für pure Gemütlichkeit und kulinarische Tradition.

    Die Zubereitung mag auf den ersten Blick aufwendig wirken, doch in Wahrheit handelt es sich um ein recht unkompliziertes Gericht. Wichtig ist vor allem, dass die einzelnen Komponenten gut aufeinander abgestimmt werden. Das Hackfleisch sollte schön angebraten sein, damit sich die Röstaromen voll entfalten können. Das Gemüse darf ruhig etwas Biss behalten, und das Kartoffelpüree sollte weder zu trocken noch zu flüssig geraten. Wer diese Grundregeln beherzigt, wird mit einem Shepherd's Pie belohnt, der nicht nur optisch etwas hermacht, sondern auch geschmacklich überzeugt. Übrigens lässt sich das Gericht prima vorbereiten und sogar einfrieren - perfekt also für stressige Alltage oder spontanen Besuch.

    Den Grundstein legen - Gemüse vorbereiten

    Bevor es ans Eingemachte geht, heizt du den Backofen auf 200°C vor. Diese Temperatur sorgt später dafür, dass das Kartoffelpüree obendrauf schön goldbraun wird, ohne dass der Rest des Gerichts austrocknet. Während der Ofen vorheizt, kümmerst du dich um die Gemüsevorbereitung - und hier lohnt es sich, sorgfältig zu arbeiten.

    Die Zwiebel hackst du am besten ziemlich fein, damit sie sich später gut in die Fleischmischung integriert. Beim Knoblauch reichen zwei Zehen völlig aus - mehr würde das zarte Lammaroma überdecken. Den frischen Thymian zupfst du von den Stielen und hackst ihn ebenfalls klein. Das Aroma wird sich später wunderbar mit dem Fleisch verbinden. Die Karotte schälst du gründlich und würfelst sie in kleine, gleichmäßige Stücke. So wird sie beim Anbraten gleichmäßig gar. Den Staudensellerie schneidest du in ähnlich große Würfel - er sorgt für eine angenehme Frische und einen leichten Biss in der fertigen Füllung.

    Das Herzstück - Lammhack richtig anbraten

    Jetzt kommt der entscheidende Moment: das Anbraten des Lammhackfleischs. In einer großen Pfanne erhitzt du etwas neutrales Öl - nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Das Fleisch sollte zischen, sobald es die heiße Oberfläche berührt. Dieses Geräusch ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich die begehrten Röstaromen bilden.

    Zwei bis drei Minuten reichen aus, um dem Hackfleisch eine schöne braune Farbe zu verleihen. Wichtig ist, dass du es nicht zu früh wendest oder ständig umrührst - sonst wird es eher grau als braun. Erst wenn die Unterseite schön gebräunt ist, rührst du das Fleisch um und lässt auch die anderen Seiten etwas Farbe annehmen. Dann kommen Zwiebel, Knoblauch, Thymian, Sellerie und Karotte dazu. Diese Mischung brät nun weitere fünf bis acht Minuten, bis das Gemüse weich geworden ist und herrlich duftet. Salz und Pfeffer kommen großzügig dazu - beim Shepherd's Pie darf ruhig kräftig gewürzt werden.

    Die Soße - Geschmack binden und verstärken

    Nach dem Anbraten folgt ein kleiner, aber wichtiger Trick: das Tomatenmark. Ein Esslöffel reicht völlig aus, doch er sollte ein bis zwei Minuten mitgebraten werden. Dadurch verliert das Tomatenmark seine rohe Säure und entwickelt stattdessen eine angenehme, leicht süßliche Note. Das Mehl kommt danach dazu und wird unter ständigem Rühren etwa zwei Minuten lang angeröstet. Dieser Schritt ist wichtig, damit das Mehl später keine mehlige Konsistenz hinterlässt.

    Die Hühnerbrühe gießt du nach und nach dazu, während du weiter rührst. So entstehen keine Klümpchen, und die Soße wird schön gleichmäßig. Bei mittlerer Hitze lässt du alles etwa zehn Minuten köcheln. In dieser Zeit dickt die Soße ein und die Aromen verbinden sich miteinander. Das Ergebnis sollte eine leicht dickflüssige, aber nicht zu feste Konsistenz haben - etwa wie eine gute Bratensauce.

    Der krönende Abschluss - Zusammensetzen und backen

    Die grünen Erbsen kommen erst ganz zum Schluss dazu. Sie sollen schließlich ihre schöne Farbe und den leicht knackigen Biss behalten. Einmal untergerührt, wandert die komplette Fleisch-Gemüse-Mischung in eine Auflaufform. Hier ist es wichtig, dass die Füllung gleichmäßig verteilt wird, damit später alles schön gar wird.

    Das Kartoffelpüree streichst du vorsichtig über die Füllung. Dabei solltest du darauf achten, dass wirklich die gesamte Oberfläche bedeckt ist - sonst können beim Backen trockene Stellen entstehen. Mit einer Gabel ziehst du leichte Rillen in die Oberfläche. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern sorgt auch dafür, dass das Püree schön knusprig wird. Der geriebene Parmesan kommt als letztes darüber und verleiht dem Ganzen eine goldbraune, leicht salzige Kruste.

    Im vorgeheizten Ofen braucht der Shepherd's Pie etwa zwanzig Minuten, bis er perfekt ist. Die Oberfläche sollte appetitlich goldbraun sein, und wenn du mit einem Messer hineinpikst, sollte die Füllung heiß und dampfend sein. Lass ihn nach dem Backen noch fünf Minuten ruhen - so setzt er sich und lässt sich später besser portionieren. Der Duft, der dabei durch die Küche zieht, ist übrigens unwiderstehlich.

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