Wärmende Karotten-Miso-Suppe mit Kokosmilch-Topping

Diese Karotten-Miso-Suppe verbindet deutsche Gemütlichkeit mit japanischer Raffinesse. Cremig, würzig und mit einem ordentlichen Umami-Punch, der jeden Suppenlöffel zum Erlebnis macht. Perfekt für alle, die mal was anderes als die klassische Karottensuppe wollen.


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Benötigte Zutaten

4 Portionen

    Miso in der Karottensuppe? Das klingt erstmal ziemlich schräg, ist aber tatsächlich eine geniale Kombination. Die japanische Würzpaste aus fermentierten Sojabohnen bringt eine salzige, fast fleischige Tiefe mit, die perfekt zur natürlichen Süße der Karotten passt. Während bei uns Karottensuppe meist mit Sahne oder Butter verfeinert wird, sorgt Miso für eine völlig andere Geschichtsrichtung – eine, die überrascht und gleichzeitig total logisch erscheint, sobald man den ersten Löffel probiert hat.

    Das Faszinierende an Miso liegt in seinem komplexen Fermentationsprozess, der teilweise Jahre dauern kann. Die Paste enthält natürliche Glutamate, die unserem Gaumen diesen berühmten fünften Geschmack – Umami – vermitteln. Kombiniert mit der erdigen Süße von Karotten entsteht eine Balance, die weder zu salzig noch zu süß ausfällt. Der leichte Schärfekick durch Chili und die frische Säure der Limette runden das Geschmacksspektrum ab, während Kokosöl und ein Tupfer Kokosmilch für eine samtweiche Textur sorgen. Spannend ist dabei, dass sich die asiatischen Aromen keineswegs aufdrängen – sie verschmelzen vielmehr harmonisch mit den europäischen Grundlagen zu etwas völlig Neuem.

    Diese Suppe passt perfekt in die kalte Jahreszeit, wenn der Körper nach wärmenden, nahrhaften Gerichten verlangt. Karotten haben von Oktober bis März Hochsaison und bringen in dieser Zeit ihre volle Süße mit. Die Zubereitung ist unkompliziert und die meisten Zutaten hat man sowieso daheim – nur die Misopaste muss man sich besorgen, aber die hält sich ewig im Kühlschrank und lässt sich vielseitig verwenden. Nebenbei ist die Suppe auch noch vegan, glutenfrei und ziemlich nährstoffreich – Karotten stecken voller Beta-Carotin, Miso liefert probiotische Kulturen.

    Vorbereitung der Grundzutaten

    Zuerst werden alle Gemüse kleingeschnitten, damit sie gleichmäßig garen. Die Karotten schälst du mit dem Sparschäler und schneidest sie in etwa gleich dicke Scheiben – so etwa einen halben Zentimeter. Das geht am schnellsten, wenn du sie schräg anschneidest. Die Zwiebel wird in feine Würfel gehackt, beim Knoblauch reicht es, die Zehen zu pressen oder sehr klein zu hacken. Den Ingwer schälst du am besten mit einem Teelöffel – das geht einfacher als mit dem Messer – und hackst ihn dann ebenfalls fein. Bei der Chilischote kommt's drauf an, wie scharf du's magst: Für milde Schärfe nimmst du nur das Fruchtfleisch, wer's feurig will, lässt die Kerne drin.

    Aromabasis aufbauen

    Das Kokosöl wird in einem großen, schweren Topf erhitzt – nicht zu heiß, mittlere Hitze reicht völlig. Kokosöl hat einen niedrigeren Rauchpunkt als andere Öle, also Vorsicht. Sobald es flüssig ist, kommen Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chili hinein. Jetzt wird's interessant: Die Küche fängt an, richtig gut zu duften. Die Zwiebeln werden glasig, der Knoblauch fängt an zu brutzeln und der Ingwer entfaltet seine frische Schärfe. Das dauert so drei bis vier Minuten. Wichtig ist, dass nichts anbrennt – lieber die Hitze etwas runterdrehen, falls es zu schnell geht.

    Karotten dazugeben und köcheln lassen

    Die geschnittenen Karotten werden zu dem Zwiebel-Knoblauch-Mix gegeben und kurz mit angebraten. Das intensiviert den Geschmack der Karotten und gibt der späteren Suppe mehr Tiefe. Nach etwa zwei Minuten kommt die Gemüsebrühe dazu – sie sollte die Karotten gut bedecken. Falls nicht, einfach etwas Wasser nachgießen. Jetzt wird alles zum Kochen gebracht und dann die Hitze reduziert. Die Suppe soll etwa zwanzig Minuten vor sich hin köcheln, bis die Karotten weich sind. Du merkst, dass sie fertig sind, wenn sich die Stücke leicht mit einer Gabel durchstechen lassen.

    Pürieren und würzen

    Wenn die Karotten schön weich sind, kommt der Stabmixer zum Einsatz. Den Topf vom Herd nehmen und die Suppe komplett pürieren – sie soll richtig cremig werden. Manche mögen noch kleine Stückchen, aber für diese Suppe ist eine glatte Konsistenz perfekt. Dann geht's wieder auf den Herd bei niedriger Hitze. Jetzt kommt das Highlight: die Misopaste. Die löst sich am besten auf, wenn du sie erst in einem kleinen Schälchen mit etwas warmer Suppe verrührst, bevor du sie zurück in den Topf gibst. So entstehen keine Klümpchen. Der Limettensaft kommt ebenfalls dazu – er bringt die nötige Frische und hebt alle anderen Aromen hervor. Noch mal zwei Minuten köcheln lassen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    Anrichten und servieren

    Die fertige Suppe wird in vorgewärmte Schüsseln verteilt. Ein Löffel Kokosmilch obendrauf sieht nicht nur hübsch aus, sondern mildert auch die salzigen Miso-Aromen etwas ab. Der gehackte Koriander gibt Farbe und einen frischen Kontrast. Wer keinen Koriander mag, kann auch Petersilie oder Schnittlauch nehmen – passt genauso gut. Die Suppe schmeckt am besten heiß, lässt sich aber auch prima aufwärmen. Im Kühlschrank hält sie sich drei bis vier Tage, und der Geschmack wird sogar noch intensiver.

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