Knusprige Zucchini-Sticks in japanischem Tempurateig

Zucchini mal anders: Im hauchdünnen Tempurateig werden die grünen Sticks zu einer knusprigen Delikatesse. Außen goldbraun und kross, innen zart und saftig – so schmeckt der Sommer auf japanische Art.


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4 Portionen

    Tempura-Teig hat etwas Magisches an sich. Diese federleichte Panade aus der japanischen Küche verwandelt selbst das schlichteste Gemüse in kleine Kunstwerke. Wer schon mal in einem japanischen Restaurant war, kennt das Gefühl: Der erste Biss in eine perfekt frittierte Garnele oder einen zarten Brokkoli-Röschen, umhüllt von diesem unvergleichlich knusprigen Mantel. Genau diese Technik lässt sich wunderbar auf heimisches Gemüse übertragen – und Zucchini eignet sich dafür geradezu perfekt.

    Das Geheimnis liegt in der besonderen Beschaffenheit des Tempurateigs. Anders als herkömmliche Panaden wird er bewusst nicht glatt gerührt, sondern behält kleine Klümpchen und eine eher unregelmäßige Struktur. Sprudel sorgt für die nötige Leichtigkeit, während das kalte Wasser dafür verantwortlich ist, dass sich beim Frittieren diese charakteristischen, luftigen Bläschen bilden. So entsteht diese typische, fast schon glasige Kruste, die beim Hineinbeißen zart zerbricht und das Gemüse darunter perfekt zur Geltung bringt. Übrigens: Profis schwören darauf, den Teig erst kurz vor dem Frittieren anzurühren – je weniger er "arbeitet", desto besser wird das Ergebnis.

    Zucchini bringt für diese Zubereitungsart ideale Voraussetzungen mit. Ihr hoher Wassergehalt sorgt dafür, dass das Gemüse während des Frittiervorgangs schön saftig bleibt, während die Panade drumherum knusprig wird. Dieser Kontrast macht den besonderen Reiz aus. Dazu kommt der milde, fast neutrale Geschmack der Zucchini, der sich hervorragend mit dem leicht nussigen Aroma des Tempurateigs verbindet. Ein Spritzer Honig am Ende und eine Prise grobes Meersalz – mehr braucht es nicht, um aus diesem einfachen Gemüse eine kleine Gaumenfreude zu zaubern. Spannend ist dabei, dass sich Zucchini-Tempura sowohl als Vorspeise als auch als Beilage eignet und sogar pur als Snack eine gute Figur macht.

    Zucchini vorbereiten: Der erste Schritt zum Erfolg

    Zwei mittelgroße Zucchini reichen völlig aus für eine ordentliche Portion. Beim Einkauf solltest du auf feste, glatte Exemplare achten – weiche Stellen oder Druckstellen sind ein No-Go. Die Zucchinis zunächst gründlich waschen und die Enden abschneiden. Anschließend halbierst du sie der Länge nach und viertelst jede Hälfte noch einmal längs. Jetzt kommt der wichtigste Schritt: Die Samen müssen raus. Mit einem diagonalen Schnitt lassen sie sich problemlos entfernen – das verhindert, dass die Sticks später beim Frittieren zu wässrig werden.

    Die entstandenen Zucchini-Viertel schneidest du nun in gleichmäßige Stifte. Dabei gilt: lieber etwas dicker als zu dünn, etwa bleistiftdick sollten sie sein. Zu dünne Stifte werden beim Frittieren schnell matschig, zu dicke brauchen ewig, bis sie gar sind. Nach dem Schneiden die Stifte kurz auf einem Küchentuch ausbreiten – so kann überschüssige Feuchtigkeit schon mal verdunsten.

    Tempurateig anrühren: Weniger ist mehr

    Für den Tempurateig 200 Gramm Mehl, einen Esslöffel Backpulver und einen Teelöffel Salz in einer großen Schüssel vermischen. Das Backpulver sorgt für zusätzliche Lockerheit – ein kleiner Trick, der den Teig noch luftiger macht. Zwei Esslöffel Maiskeimöl dazugeben, das bringt einen feinen, nussigen Geschmack mit. Jetzt kommt das Sprudel ins Spiel: 300 Milliliter, und zwar wirklich kalt aus dem Kühlschrank. Das kalte, sprudelnde Wasser ist entscheidend für die Konsistenz.

    Hier wird's trickreich: Den Sprudel langsam unterrühren, aber bloß nicht zu gründlich mixen. Ein paar Klümpchen müssen bleiben, das ist gewollt. Am besten verwendest du Essstäbchen zum Rühren – so vermeidest du automatisch das Überrühren. Der Teig soll dickflüssig sein, etwa wie ein Pfannkuchenteig, aber definitiv nicht glatt. Diese unregelmäßige Struktur ist später für die charakteristische Optik verantwortlich.

    Panieren: Jeder Stift braucht seinen Mantel

    Die Zucchinistifte einzeln durch den Tempurateig ziehen. Dabei sollten sie rundherum gut umhüllt sein, aber nicht triefend nass. Ein gleichmäßiger, nicht zu dicker Teigmantel ist das Ziel. Falls der Teig zu dünn geworden ist, einfach noch etwas Mehl unterrühren. Ist er zu dick, mit einem Schuss Sprudel verdünnen. Die panierten Stifte am besten gleich weiterverarbeiten – zu langes Stehenlassen macht den Teig zäh.

    Frittieren: Goldbraun und knusprig

    Eine Pfanne mit ausreichend Pflanzenöl bei mittlerer Hitze erwärmen. Das Öl ist heiß genug, wenn ein Tropfen Teig sofort an die Oberfläche steigt und zischt. Zu heiß sollte es aber auch nicht sein, sonst verbrennt die Panade, bevor die Zucchini gar ist. Die panierten Stifte portionsweise ins Öl geben – nicht zu viele auf einmal, sonst sinkt die Temperatur zu stark ab.

    Drei bis fünf Minuten frittieren, dabei gelegentlich wenden, bis die Tempura rundum goldbraun ist. Das typische Brutzeln verrät dir, wann es soweit ist. Die fertigen Zucchini-Sticks auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller geben und zwei bis drei Minuten abkühlen lassen. So wird überschüssiges Fett aufgesaugt, ohne dass die Knusprigkeit leidet.

    Zum Schluss kommt der Feinschliff: Ein halber Esslöffel Honig – am besten flüssig – wird über die noch warmen Sticks geträufelt. Eine Prise grobes Meersalz obendrauf, und fertig ist die japanisch inspirierte Zucchini-Kreation. Der süße Honig harmoniert perfekt mit der salzigen Note und unterstreicht den milden Zucchini-Geschmack, ohne ihn zu überlagern.

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