Manchmal sind es die einfachsten Ideen, die am meisten überraschen. Wer hätte gedacht, dass sich aus einer reifen Avocado, etwas Limettensaft und ein paar weiteren Zutaten eine Pasta-Sauce zaubern lässt, die es locker mit jedem italienischen Restaurant aufnehmen kann? Diese cremige Avocado-Limetten-Sauce ist der Beweis dafür, dass gutes Essen nicht kompliziert sein muss. In gerade mal zwanzig Minuten steht ein Gericht auf dem Tisch, das sowohl Vegetarier als auch Fleischesser restlos begeistert.
Das Geheimnis liegt in der ungewöhnlichen Kombination aus Avocado und Orangensaft. Während die Avocado für die samtige Textur sorgt, bringt der frische Orangensaft eine überraschende Süße ins Spiel, die perfekt mit der Säure der Limette harmoniert. Dazu kommt noch ein Hauch Knoblauch und Zwiebel – und schon entsteht eine Sauce, die weder zu schwer noch zu fade ist. Der Clou dabei: Die Sauce wird komplett roh zubereitet und erst ganz zum Schluss kurz erwärmt. So bleiben alle Vitamine erhalten und die Avocado behält ihre leuchtend grüne Farbe. Besonders praktisch ist auch, dass man fast alle Zutaten das ganze Jahr über im Supermarkt bekommt. Lediglich bei den Avocados sollte man darauf achten, dass sie richtig reif sind – sie müssen auf Druck leicht nachgeben, aber nicht matschig sein.
Was diesem Gericht den letzten Schliff verleiht, sind die frischen Kirschtomaten und der pfeffrige Rucola. Die Tomaten bringen Farbe und eine leichte Säure mit, während der Rucola für den nötigen Biss sorgt. Zusammen mit den Dinkel-Spaghetti entsteht so ein Gericht, das nicht nur fantastisch schmeckt, sondern auch noch richtig was hermacht auf dem Teller. Perfekt also für spontanen Besuch oder wenn man mal wieder vergessen hat einzukaufen – die meisten Zutaten hat man ohnehin zu Hause.
Die Pasta al dente kochen
Den großen Topf mit Deckel etwa dreiviertel voll mit Wasser füllen und bei großer Hitze zum Kochen bringen. Das dauert je nach Topfgröße zwischen fünf und zehn Minuten. Sobald das Wasser ordentlich sprudelt, großzügig salzen – das Wasser sollte schmecken wie Meerwasser. Die Dinkel-Spaghetti hinzugeben und dabei kurz umrühren, damit sie nicht zusammenkleben. Hitze auf mittlere Temperatur reduzieren und die Nudeln für acht bis zehn Minuten kochen lassen, bis sie al dente sind. Dinkel-Pasta braucht oft ein bis zwei Minuten länger als herkömmliche Weizen-Spaghetti, deshalb zwischendurch probieren.
Das Gemüse vorbereiten
Während die Pasta kocht, kann man prima die Sauce vorbereiten. Die Avocados halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel herausholen. Dann in grobe Würfel schneiden – sie werden ja eh gleich gemixt. Die Kirschtomaten vierteln und den Rucola grob hacken. Beide zur Seite stellen, die kommen erst ganz zum Schluss dazu. Die Knoblauchzehe schälen und die halbe Zwiebel in große Stücke schneiden. Macht nichts, wenn die Stücke ungleichmäßig sind – der Mixer erledigt den Rest.
Die cremige Avocado-Sauce mixen
Jetzt wird's spannend: Das Avocadofleisch in den Zerkleinerer oder Standmixer geben. Knoblauch, Zwiebel, Olivenöl, Orangensaft, Agavendicksaft und frisch gepressten Limettensaft dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen – hier ruhig etwas großzügiger sein, da die Avocado viel Würze verträgt. Alles auf höchster Stufe für etwa 30 Sekunden mixen, bis eine glatte, cremige Masse entsteht. Dann die Gemüsebrühe dazugeben und nochmal für zehn Sekunden durchmixen. Die Sauce sollte jetzt eine schöne, cremige Konsistenz haben – nicht zu dick, aber auch nicht zu flüssig.
Pasta und Sauce vermengen
Sobald die Dinkel-Spaghetti gar sind, abgießen und sofort in die große Pfanne geben. Tipp: Ein paar Löffel vom Nudelkochwasser kann man auch statt der Brühe für die Sauce verwenden – das stärkehaltige Wasser bindet die Sauce noch besser. Die Avocado-Sauce zu den heißen Nudeln geben und alles gut vermengen. Bei schwacher Hitze etwa zwei Minuten erwärmen, aber nicht kochen lassen – sonst wird die Sauce bräunlich und verliert ihren frischen Geschmack. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf vorgewärmte Teller verteilen.
Garnieren und servieren
Jetzt kommt der schönste Teil: Die Tomatenviertel über die Pasta verteilen – sie bringen nicht nur Farbe, sondern auch eine frische Säure, die perfekt zur cremigen Sauce passt. Mit frischem Oregano bestreuen und den gehackten Rucola darüberstreuen. Der Rucola welkt leicht durch die Wärme der Pasta, behält aber seinen charakteristischen, leicht bitteren Geschmack. Sofort servieren, solange alles noch schön warm ist. Dazu passt ein Glas gekühlter Weißwein oder einfach ein Spritzwasser mit Limette.