Weißer Spargel mit fluffigem Pfannkuchen

Zartes Frühlingsgemüse trifft auf goldbraune Pfannkuchen – diese Kombi ist purer Genuss! Mit nur wenigen Zutaten zauberst du ein Gericht, das sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert. Einfacher geht Frühlingsküche kaum.


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Benötigte Zutaten

4 Portionen

    Frühlingszeit ist Spargelzeit – und wenn sich die ersten weißen Stangen in den Gemüseregalen zeigen, dann weiß jeder: Die warme Jahreszeit steht vor der Tür. Während viele Menschen sofort an klassische Zubereitungsarten wie Spargel mit Schinken oder Sauce Hollandaise denken, gibt es eine Kombination, die viel zu selten auf dem Teller landet: Spargel mit fluffigen Pfannkuchen. Diese ungewöhnliche Paarung mag auf den ersten Blick überraschen, doch sie ergibt geschmacklich absolut Sinn. Das zarte, leicht herbe Aroma des Spargels harmoniert wunderbar mit der milden Süße der goldbraunen Pfannkuchen, während die cremige Sauce Hollandaise als perfekte Brücke zwischen beiden Komponenten fungiert.

    Was dieses Gericht besonders reizvoll macht, ist seine Unkompliziertheit. Während der Spargel sanft im Salzwasser gart, lässt sich parallel der Pfannkuchenteig anrühren und ausbacken. Die Zutaten sind allesamt Grundnahrungsmittel, die in den meisten Haushalten ohnehin vorrätig sind: Eier, Milch, Mehl und natürlich frischer Spargel. Mehr braucht es nicht für ein Gericht, das sowohl als Mittag- als auch als Abendessen eine gute Figur macht. Besonders praktisch: Kinder, die sonst eher skeptisch auf Gemüse reagieren, lassen sich durch die Pfannkuchen meist spielend leicht für den Spargel begeistern. Die weiche Textur der Eierkuchen macht das Gemüse zugänglicher, ohne dessen natürlichen Geschmack zu überdecken.

    In der deutschen Küche haben sowohl Spargel als auch Pfannkuchen eine lange Tradition. Spargel wird hierzulande bereits seit dem 16. Jahrhundert angebaut, während Pfannkuchen – oder regional auch Eierkuchen genannt – schon seit Jahrhunderten zu den beliebten Hausmannsgerichten zählen. Die Verbindung beider Komponenten ist jedoch weniger bekannt, obwohl sie kulinarisch durchaus Sinn ergibt. Schließlich ergänzen sich die buttrige Note der Pfannkuchen und das feine Spargelaroma auf eine Art, die sowohl herzhaft als auch comfort-food-mäßig anmutet. Dazu kommt: Die Zubereitung dauert kaum länger als eine halbe Stunde, was das Rezept auch für stressige Alltage tauglich macht.

    Spargel richtig vorbereiten

    Bevor es ans eigentliche Kochen geht, will der Spargel ordentlich vorbereitet werden. Das Schälen erfordert etwas Geduld, zahlt sich aber definitiv aus. Am besten verwendest du dafür einen speziellen Spargelschäler oder ein scharfes Küchenmesser. Von der Spitze aus etwa zwei Zentimeter nach unten beginnen und dann gleichmäßig bis zum Ende schälen – dabei ruhig etwas großzügiger vorgehen, denn unter der Schale können sich holzige Fasern verstecken. Die Enden der Spargelstangen knapp abschneiden, meist reichen zwei bis drei Zentimeter. Tipp: Wenn du die Stangen leicht biegst und sie an einer Stelle brechen, zeigt dir das Gemüse selbst, wo der holzige Teil beginnt.

    Das Kochwasser solltest du bereits aufsetzen, während du den Spargel vorbereitest. Ein großer Topf ist hier von Vorteil, damit die Stangen komplett mit Wasser bedeckt sind. Salz und eine Prise Zucker ins sprudelnde Wasser geben – der Zucker verstärkt tatsächlich das natürliche Spargelaroma, auch wenn das zunächst kontraproduktiv klingt. Sobald die Spargelstangen ins kochende Wasser wandern, die Hitze deutlich reduzieren. Spargel mag es nicht, wenn er sprudelnd gekocht wird, sondern zieht bei sanfter Hitze gleichmäßig gar.

    Den perfekten Pfannkuchenteig anrühren

    Während der Spargel vor sich hin köchelt, widmest du dich dem Pfannkuchenteig. Die Reihenfolge der Zutaten ist dabei nicht ganz unwichtig: Eier und Milch zunächst in einer großen Schüssel gründlich verquirlen, bis sich eine homogene Masse bildet. Erst dann das Mehl portionsweise hinzufügen und dabei kontinuierlich rühren. So vermeidest du lästige Klümpchen, die sich später nur schwer wieder auflösen lassen. Eine Prise Salz nicht vergessen – sie hebt den Geschmack der Pfannkuchen hervor, ohne sie salzig schmecken zu lassen.

    Falls die Zeit es zulässt, kann der Teig etwa zehn bis fünfzehn Minuten ruhen. Das ist kein Muss, verbessert aber die Konsistenz erheblich. In dieser Zeit quellen die Mehlproteine auf und verbinden sich optimal mit der Flüssigkeit. Das Ergebnis: merklich fluffigere Pfannkuchen. Wer es eilig hat, kann aber auch direkt mit dem Backen beginnen – das Rezept funktioniert trotzdem einwandfrei.

    Pfannkuchen goldbraun ausbacken

    Eine beschichtete Pfanne oder gut eingebrannte Eisenpfanne eignet sich am besten zum Pfannkuchen backen. Die Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und etwas Butter oder neutrales Öl hinzugeben. Butter verleiht den Pfannkuchen einen intensiveren Geschmack, während Öl praktischer ist, weil es nicht so schnell anbrennt. Pro Pfannkuchen etwa zwei Kellen Teig verwenden – so werden sie schön dick und saftig, ohne dabei zu schwer zu werden.

    Das Wenden ist der kritische Moment: Erst wenn die Unterseite goldbraun ist und sich der Teig an der Oberfläche zu setzen beginnt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Mit einem flachen Pfannenwender vorsichtig unter den Pfannkuchen fahren und in einer zügigen Bewegung umdrehen. Die zweite Seite braucht meist etwas weniger Zeit als die erste. Fertige Pfannkuchen lassen sich problemlos im vorgeheizten Backofen bei etwa 60 Grad warm halten, während die restlichen gebacken werden.

    Sauce Hollandaise – die cremige Krönung

    Traditionell gehört zu Spargel eine cremige Sauce Hollandaise. Die klassische Variante mit Eigelb und zerlassener Butter über dem Wasserbad ist zwar unschlagbar im Geschmack, aber auch zeitaufwendig und fehleranfällig. Deutlich unkomplizierter gelingt die Blitz-Variante mit dem Pürierstab: Einfach alle Zutaten in einen hohen Becher geben und aufschäumen. Das Ergebnis steht der traditionellen Version geschmacklich kaum nach, gelingt aber praktisch immer und ist in wenigen Minuten fertig.

    Wer keine fertige Sauce Hollandaise zur Hand hat, kann auch auf andere cremige Saucen ausweichen. Kräuterbutter, geschmolzen und mit etwas Zitronensaft verfeinert, schmeckt ebenfalls hervorragend zu dieser Kombination. Auch eine selbstgemachte Kräutersauce aus Joghurt, gehackten Kräutern und etwas Senf passt gut dazu.

    Anrichten und servieren

    Das Anrichten kann ganz schlicht erfolgen: Die warmen Spargelstangen auf vorgewärmte Teller legen, die Pfannkuchen daneben arrangieren und die Sauce Hollandaise großzügig darüber geben. Wer mag, kann die Pfannkuchen auch einmal durchschneiden und den Spargel hineinlegen – das sieht nicht nur hübsch aus, sondern macht das Essen auch praktischer, besonders für Kinder.

    Ein Spritzer frischer Zitronensaft über den Spargel bringt zusätzliche Frische ins Spiel und unterstreicht das Frühlingshafte des Gerichts. Frische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch als Garnitur sind optional, machen optisch aber einiges her. Das Gericht schmeckt am besten, wenn alle Komponenten warm serviert werden – deshalb empfiehlt es sich, die Teller vorher kurz im Backofen zu erwärmen.

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